600 km Reichweite in 10 Minuten laden: Das ist die E-Auto-Batterie gegen Reichweitenangst
Der weltweit grösste Hersteller von E-Auto-Akkus CATL hat seine neueste Akku-Generation präsentiert. Sie soll Reichweiten über 1000 Kilometer ermöglichen.
Der chinesische Hersteller von Elektroauto-Batterien CATL stellt in Sachen Reichweite eine neue Dimension in Aussicht: Das Unternehmen präsentierte auf der Automesse in Peking eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) mit einer Reichweite von mehr als 1'000 Kilometern mit einer einzigen Ladung.
Die Batterie «Shenxing Plus» sei die weltweit erste LFP-Batterie mit einer solchen Reichweite, sagte der Technikchef der E-Auto-Sparte Gao Huan. Möglich mache dies die für LFP-Akkus hohe Energiedichte von 205 Wh/kg. Damit erreicht sie fast das Niveau von herkömmlichen Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Akkus (NMC), ist aber in der Herstellung deutlich günstiger und im Betrieb sicherer.
Die «Shenxing Plus» lade in einer Sekunde Energie für einen Kilometer nach bzw. nach 10 Minuten an der Ladesäule Energie für 600 Kilometer.
Reichweiten-Angst, also die Sorge, mangels Lademöglichkeit unterwegs liegenzubleiben, ist ein Faktor, der Käufer von Elektroautos noch abschreckt. CATL zeigt nun, dass selbst relativ günstige LFP-Akkus sehr hohe Reichweiten ermöglichen können.
Die neuste Akku-Technologie wird jeweils zunächst in Premium-Modellen eingeführt, wird aber danach auch in günstigeren Modellen zum Einsatz kommen.
Vorgängerversion schafft 700 Kilometer
LFP-Batterien sind umweltfreundlicher als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, die bislang oft in Elektroautos verwendet wurden. Die Vorgängerversion der im vergangenen Jahr herausgekommenen Shenxing-Batterie von CATL mit 700 Kilometern Reichweite sei bisher in vier Pkw-Modellen im Einsatz, ergänzte Gao. Bis Ende des Jahres sollen 50 weitere E-Auto-Modelle damit ausgestattet werden.
CATL, der auch in Deutschland produzierende weltweit grösste Hersteller von Elektroauto-Batterien, erzielte im ersten Quartal wieder steigenden Gewinn nach einem Rückgang Ende vergangenen Jahres. Nach Daten der Beratungsfirma Counterpoint Research stammen mehr als zwei Drittel der weltweiten Batteriekapazitäten von chinesischen Herstellern.